Als Technologiestandort ist es für Europa von größter strategischer Bedeutung, eine Vorreiterrolle in der Bioökonomie einzunehmen. Mit einer gemeinsamen Strategie lassen sich Synergieeffekte in Forschung und Entwicklung nutzen und es könnten sich insbesondere in Peripheriestaaten, die durch die Eurokrise in Schieflage geraten sind, neue Industriezweige ausbilden. In einem gemeinsamen Wirtschaftsraum bedarf es einer einheitlichen Rechtslage. Dies bedeutet Rechts- und somit Planungssicherheit für Unternehmen und Investoren, für die strengen Wettbewerbsregelungen in der EU ein zentraler Faktor sind. Zusätzlich wird dadurch der zielführende Einsatz von (EU-) Subventionen gewährleistet.
Als Industriestandort verfügt Europa im Vergleich zu seiner Wirtschaftskraft über wenig fossile Ressourcen. Die Folge ist eine starke Abhängigkeit der europäischen Wirtschaft von Importen, die gerade in politisch unruhigen Zeiten ein Risiko darstellen kann. Auch nach außen ist eine gemeinsame europäische Strategie unerlässlich. Die EU hat mit ihrer Wirtschaftskraft und ihrer Innovationsfähigkeit einen gehörigen Einfluss. Dieser steht und fällt jedoch mit der Eintracht der europäischen Staaten in ihrem gelebten Zusammenhalt. Die Herausforderung für die europäischen Institutionen ist enorm, zum einen bei der Koordinierung der Interessen und Bedürfnisse der Mitgliedstaaten und zum anderen bei der Repräsentation derselben auf dem internationalen Parkett.