Der Binnenverbrauch notwendigen Energiemengen belief sich in der Europäischen Union (EU) auf 1.626 Millionen Tonnen Öläquivalent (Mtoe) im Jahr 2015. Dies entspricht 2,5% unter dem Niveau von 1990 und sinkt um 11,6% zu seinem Höhepunkt von fast 1.840 Mtoe im Jahr 2006. Fossile Brennstoffe sind nach wie vor weitgehend die wichtigste Energiequelle für fast drei Viertel des EU-Energieverbrauchs im Jahr 2015. Ihr Anteil ist in der Vergangenheit stetig zurückgegangen von 83% im Jahr 1990 auf 73% im Jahr 2015. Auf der anderen Seite hat sich die Abhängigkeit der EU von den Einfuhren von fossilen Brennstoffen erhöht, wobei 73% im Jahr 2015 im Vergleich zu 53% im Jahr 1990 eingeführt wurden.
Abgesehen von der Abhängigkeit fossiler Brennstoffe verfügt Europa über eine Reihe von etablierten traditionellen Bio-Branchen, angefangen von der Landwirtschaft, Nahrungsmittel, Futtermittel, Faser- und, Forstwirtschaft, einschließlich Zellstoff- und Papier- und Holzprodukte bis hin zu Biotechnologie, Chemie, Biokraftstoffen und Bioenergie. Die Bioökonomie ist mit 20 Millionen Arbeitsplätzen und über 2 Bil. Euro Umsatz ein wichtiger Bestandteil der EU-Wirtschaft. Typische Branchen sind Landwirtschaft, Nahrungsmittel und Getränke, agroindustrielle Produkte, Fischerei und Aquakultur, Forstwirtschaft, Holzindustrie, Biochemie, Enzyme, Biopharmazeutika, Biokraftstoffe und Bioenergie.
Schätzungen zufolge wurden im Jahr 2011 fast 15 Milliarden Tonnen Biomasse weltweit eingesetzt, davon 4,2 Milliarden Tonnen Lebensmittel, 3,7 Milliarden Tonnen Futtermittel, 3,4 Milliarden Tonnen für die Verarbeitung (Zucker, Stärke, Pflanzenöle u.a. in der Lebensmittelindustrie und der Materialwirtschaft) und 2,1 Milliarden Tonnen für Energie verwendet werden.